Wahn Hümmlinger Dom

Der Hümmlinger Dom oder die Antonius Kirche war das Gotteshaus im alten Hümmlingdorf Wahn. Die erste Erwähnung war um 1500, genaueres zur den Kirchbauten kann aber nicht gesagt werden. Im Jahr 1614 war vom Generalvikar von einer baufälligen Kapelle berichtet worden. In 1667 wurde die Kapelle soweit hergerichtet, dass wieder Gottesdienste abgehalten werden konnten. Seit 1739 waren, auf wunsch der Wahner dem Kurfürst Clemens gegenüber, immer wieder Kapuziner vorort, die dort dann Frühmessen abhielten. Ab 1741 soll dann auch ein Pater tätig gewesen sein. Aufgrund des schlechten Zustands der Kapelle sowie den geringen Wohnraum für die Kapuziner, kam es zu einem Neubau der Kapelle mitten im Dorf, deren Fertigstellung im Jahr 1748 war. Bis 1817 betreuten die Kapuziner den Gottesdienst, ehe die Gemeinde in 1869 zur eigenen Pfarrei erhoben wurde.
Die ersten bautechnischen Änderungen fanden 1888 statt. Die Kapuzinerwohnungen wurden gegen ein weiteres Langhausjoch und einen eingezogenen Chor erweitert. Der große Dorfbrand im Jahr 1900 blieb weitestgehend ohne Folgen für die Kapelle. 1905 sammelte die Gemeinde Geld für einen Kirchenneubau. Die Planung war im Jahr 1914 fertiggestellt, durch den ersten Weltkrieg aber ins Hintertreffen gelangt, ehe es im Jahr 1923 wieder aufgenommen wurde. Die neue Kirche wurde innerhalb 3 Jahre fertiggestellt. Baubeginn war der 28.10.1923 und Fertigstellung mit Einweihung am 9.11.1926. 1931 kam noch ein Glockenturm hinzu. Durch die Auflösung des Dorfes für die Erweiterung des Krupp’schen Schießplatzes kam der Abbruch der Antoniuskirche im Jahr 1942. Zurück blieben einige Grundsteine, Wege, sowie der Friedhof und das Kriegerdenkmal für die im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Immer wieder finden Treffen statt, zur Ehrung des ehemaligen Dorfes und seiner Kirche.

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